Was gehört in meine Reiseapotheke?
Mit einer Reise-Apotheke können Sie sich gegen die häufigsten Erkrankungen im Urlaub wappnen. Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt, ob sie für Ihr Urlaubsziel spezielle Vorsichtsmaßnahmen treffen müssen, vor allem dann, wenn Sie unter chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Asthma leiden. Eine hilfreiche Zusammenstellung bieten wir Ihnen an dieser Stelle.
Medikamente sollten Sie bei Flügen ins Handgepäck packen und generell möglichst unter 25 Grad Celsius lagern: Bei Autofahrten unter dem Beifahrersitz, im Hotelzimmer zum Beispiel im Kühlschrank. Vergessen Sie nicht, ein Fieberthermometer einzupacken und rüsten Sie sich gegen die häufigsten Reisebeschwerden:
Durchfall
Etwa jeder fünfte Urlauber leidet unter Durchfallerkrankungen. Wichtig ist es dann, ausreichend zu trinken, mindestens zwei Liter pro Tag. Elektrolyt-Präparate aus der Apotheke gleichen den Salzverlust aus. Als Hilfe für unterwegs kann vorübergehend ( max. 48 Stunden) der Wirkstoff Loperamid genommen werden - er blockiert die Darmmotorik. Suchen Sie unbedingt einen Arzt auf bei Fieber oder Blutschleim im Stuhl. Wie sie Durchfall vorbeugen: Meiden Sie Nahrungsmittel, die nicht abgekocht sind oder die Sie nicht schälen können.
Insektenstich
Juckende Insektenstiche lassen sich mit einer Antihistamin-Salbe behandeln. Fragen Sie Ihren Apotheker nach geeigneten Insektenschutzmitteln, besonders wenn Sie in tropische Gebiete reisen. Schützen Sie sich dort so gut wie möglich vor Insekten. Sie können mit ihren Stichen gefährliche Krankheiten übertragen.
Reisekrankheit
Gegen Fahr-, Flug- oder Seekrankheit helfen bestimmte Antihistaminika, die eine halbe Stunde vor Fahrtbeginn eingenommen werden. In Form von Kaugummis wirken sie sofort. Vorsicht: Antihistaminika machen müde - für Fahrer deshalb nicht geeignet!
Schmerzen
Schmerzen und Entzündungen lassen sich meist mit Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen lindern. Diese Mittel helfen auch bei Fieber und Erkältungsbeschwerden. Gegen Verstauchungen und Prellungen gibt es abschwellende sowie schmerz- und entzündungshemmende Salben und Gele.
Sonnenbrand
Beugen Sie vor: Sonnenschutzmittel mit geeignetem Lichtschutzfaktor (10 bis 25) auftragen, für Nase, Ohren und Lippen eventuell einen Sun-Blocker verwenden! Besonders, wenn Sie schon einmal eine "Mallorca-Akne" (Lichtdermatose) hatten, sollten Sie sich bei der Auswahl des geeigneten Sonnenschutzmittels vom Apotheker beraten lassen.
Verletzungen
Heftpflaster, Wundschnellverbände, elastische Binden, sterile Kompressen, Mullbinden, Verbandspäckchen, eine Schere, eine Pinzette, Desinfektionsmittel - mit dieser Ausrüstung lassen sich kleinere Wunden versorgen. Größere Wunden bis zur Behandlung beim Arzt steril abdecken. Bei längerem Aufenthalt fernab der Zivilisation ersetzt ein Klammerpflaster bei kleineren Schnitt- und Platzwunden Nadel und Faden.
Verstopfung
Hilfreich sind Bewegung, viel trinken und eine ballaststoffreiche Ernährung, zum Beispiel Quell- und Ballaststoffe wie Leinsamen, Flohsamen und Weizenkleie. Platzsparender im Gepäck sind allerdings Wirkstoffe wie Bisacodyl oder Anthrachinone.
- Alle Angaben ohne Gewähr -